San Martín de Valdeiglesias
Der Ort mitten im Gebirge der Sierra Oeste von Madrid besitzt nicht nur einzigartige Bauten wie die Burg La Coracera, sondern liegt auch ganz in der Nähe des Stausees San Juan und eignet sich somit hervorragend für Wassersport und Aufenthalt in der Natur.
Das wichtigste Wahrzeichen von San Martín de Valdeiglesias ist die Burg Castillo de la Coracera. Auffallend an dem im Auftrag des Konstablers Álvaro de Luna im 15. Jahrhundert errichteten Bau ist vor allem der enorme Burgfried, der vermutlich Verteidigungszwecken und gleichzeitig als Wohnstatt der Herrschaft diente. Auf einer Tour rund um die Burgen der Region Madrid darf diese daher nicht fehlen.
Seit ihrer Restaurierung beherbergt Burg eine Touristeninformation und eine Vinothek, die Weinproben bietet. Daneben ist sie Schauplatz unterschiedlicher Veranstaltungen wie etwa den klassischen Open-Air-Konzerten „Clásicos de verano“.
Im Laufe des Sommers finden in San Martín de Valdeiglesias mehrere Puppenspiel-Aufführungen, ein Mittelaltermarkt, ein Pferdesport-Event, verschiedene Sportmarathons, Konzerte etc. statt.
Sehenswert ist nicht nur die Burg - auch ein Streifzug durch die Altstadt vorbei an alten Herrenhäusern mit Wappen, eingefassten Fenstern und Türen in den engen Gassen bietet sich an. Ein Muss ist natürlich ein Stopp an der Kirche San Martín de Obispo und ihrer schönen, 7 m hohen zentralen Kuppel.
Aus dem Namen der Gemeinde (etwa: Tal der Kirchen) lässt sich erahnen, dass es hier zahlreiche Kapellen gab, von denen heute noch 6 vorhanden sind: Ermita del Ecce Homo, La Sangre, La Salud, El Cristo de la Humildad, La Virgen de la Nueva und El Rosario.
Zur Erinnerung: Die Gemeindeverwaltung von San Martín de Valdeiglesias bietet allen Einwohnern und Besuchern eine Führung durch die Gemeinde an, die einem anregenden touristischen Ansatz folgt. Der Rundgang beginnt an der Plaza Real, dem Gebiet mit der reichsten Geschichte des Kulturerbes der Gemeinde, und die Route führt durch die Geschichte der historischen Gebäude des Viertels und macht sie erfahrbar. Jeden Samstag und Sonntag ab 11.00 Uhr, nach vorheriger Anmeldung, solange Plätze frei sind und je nach Gruppengröße.
Etwa 12 km von San Martín de Valdeiglesias entfernt liegt Cadalso de los Vidrios, wo sich die archäologische Stätte der Mezquita befindet, die im Dezember 2020 zum Gut von kulturellem Interesse (BIC) erklärt wird. Diese ist Teil des Plans der besuchbaren Stätten der Autonomen Gemeinschaft Madrid und besteht aus den Überresten einer Kirche romanisch-mudejarischen Ursprungs und einer Nekropole, deren älteste Gräber aus dem 11. und 12.
Etwa 20 Autominuten von der Stadt entfernt erwartet den Besucher einer ihrer schönsten und bekanntesten Naturschauplätze - der Stausee San Juan, dessen Strand Virgen de la Nueva sogar mit der Blauen Flagge ausgezeichnet wurde. Der Stausee bietet nicht nur Gelegenheit zum Baden, sondern besitzt auch Restaurants und Picknickplätze, wo man sich eine Paella oder Fleisch vom Grill schmecken lassen kann. Auch ein Bootsverleih und Wassersportmöglichkeiten wie Kanufahren sind vorhanden. Hier befindet sich der Wassersportvereins Real Club Náutico de Madrid, der jährlich nationale und internationale Regatten veranstaltet.
Anbieter von Wassersportarten sowie Reiten, Bogenschießen, Baumsportgeschick, Orientierungslauf und Klettern bieten alles, was sich Aktivtouristen wünschen.
Ein unterhaltsamer Streifzug durch die Natur für die ganze Familie ist ein Besuch des Bosque Encantado. Der sogenannte „Zauberwald“ ist ein 25.000 m2 großer botanischer Garten und Themenpark mit der weltweit größten Sammlung an Pflanzenskulpturen sowie Wasserfällen, 500 Baum- und Pflanzenarten aus aller Welt und einer Bonsai- und Kakteensammlung.
In der Region gibt es auch zahlreiche Wanderwege wie den „Mirador del Romanticismo“, die „Ruta de las Ermitas“, den „Alto de la Mira“, den „Arroyo Tórtolas“, den „Muro de San Juan“, den „Punto Geodésico Trasierra“ und den „Mirador cerro San Esteban“, die alle einen mittleren Schwierigkeitsgrad aufweisen.
Beim Thema Essen empfiehlt es sich stets, einige der typischen Gerichte der Gegend zu probieren. Hier etwa Migas del pastor (Brotkrumen, Knoblauch, Speck), das Kartoffelgericht Patatas revolconas, die Schlachtplatte Bodrio de matanza und süße Köstlichkeiten wie Retorcidos oder Schmalzgebäck. Umbedingt empfehlenswert ist das Restaurante 7 Capillas, ein kulinarisches Highlight dieser Region. Hier wird modern angehauchte Traditionsküche serviert.
Zur Festlichkeit des Schutzheiligen Martin von Tours werden die Straßen durch ein umfangreiches Aktivitätenprogramm eingenommen, mit Schwerpunkt im Bereich Gastronomie und Kultur. Zu den bemerkenswertesten kulinarischen Events gehört die beliebte Tapasroute, an der bis zu 17 Lokale teilnehmen, die zu diesem Anlass eine ganz besodere Tapa zubereiten.
Auch der Weintourismus in San Martín de Valdeiglesias lässt nicht zu wünschen übrig, zumal wir uns hier in einer der vier Unterzonen der Herkunftsbezeichnung D.O. Vinos de Madrid befinden. Seine Weine gehören einer eigenen Kategorie innerhalb der Herkunftsbezeichnung an. Weingüter wie „Marañones” oder „Las Moradas de San Martín” öffnen Besuchern zur Besichtigung ihrer Anlagen und Weinberge ihre Pforten und bieten kostenlose Weinproben in der Kellerei und im Weinberg.
Mit dem Auto: Von Madrid aus nimmt man die Straße nach Extremadura, dann die M-501 Alcorcón-Plasencia Richtung San Martín de Valdeiglesias oder aber über Navalcarnero bis Aldea del Fresno.
Mit dem Bus: Busbahnhof Príncipe Pío, Linie 551. Abfahrt alle 30 Minuten (an Werktagen) bzw. jede Stunde (am Wochenende).
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