Zum Abschluss der Madrider Karwoche veranstaltet die Bruderschaft Real e Ilustre Congregación de Nuestra Señora de la Soledad y Desamparo mit Unterstützung der Stadt Madrid am 9. April ein als Tamborrada bezeichnetes Ostertrommeln.

Die Tamborrada beginnt um 13:00 Uhr. Dabei zieht die Bruderschaft La Real, Muy ilustre y Antiquísima de la Esclavitud de Jesús Nazareno y Conversión de Santa María Magdalena Cofradía aus Zaragoza durch die Calle Ciudad Rodrigo auf die Plaza Mayor und bildet in der Mitte des Platzes eine Art Gasse. Als Teil der Festlichkeiten findet um 11:45 Uhr auch eine Eucharistiefeier im Kloster RR del Corpus Christi (im Volksmund „Carboneras“) Plaza Conde de Miranda statt. 

Die Tamborrada 2023 legt dabei die folgende Strecke zurück: Plaza Conde de Miranda / Calle Puñonrostro / Calle San Justo / Calle del Cordón / Plaza de la Villa / Calle Mayor / Calle Ciudad Rodrigo / Plaza Mayor.

Wie schon seit etlichen Jahren bildet auch diesmal die klassische Tamborrada (oder Tamborada) den Auftakt zum Abschluss unseres Rundgangs durch Kirchen und Stationen der österlichen Leidensgeschichte. In einem 50-köpfigen Trommlerzug, dessen Schall von Mauern und Gebäuden der Stadt widerhallt, zieht die Musik aus den Gotteshäusern hinaus durch die ganze Stadt.

Ganz gleich, ob im Stil der Regionen Aragón, La Mancha, Baskenland oder Teruel (aus Teruel stammt übrigens der Brauch, genauer gesagt aus Calanda, dessen Ostertrommeln von der UNESCO in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde) - die Katharsis in Form der dröhnenden Klänge von Barriles, Trommeln, Großen Trommeln und Pauken ist die gleiche - die überschwänglichen Schläge auf die Membran der Instrumente erzeugen einen Effekt von Gemeinschaft und Zugehörigkeit bekräftigt durch die Eindringlichkeit der Prozessionsmusiker.

Der Umzug beginnt traditionsgemäß am Kloster Las Carboneras an der Plaza Conde de Miranda und zieht über die Plaza de la Villa bis zur Plaza Mayor, wo der dröhnende Klang die letzte Stille bricht.