Vom 15. Februar bis 7. Mai ist das Museum ICO erstmals Schauplatz einer Ausstellung über den Werdegang von Pablo Palazuelo, der als führender Vertreter der geometrischen Abstraktion des 20. Jahrhunderts gilt und zeigt dazu eine Auswahl von Werken und Projekten, die die intensive Beziehung zwischen Architektur und seinem Kunstschaffen veranschaulicht.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Teresa Raventós-Viñas und Gonzalo Sotelo-Calvillo, dem Verfasser der Doktorarbeit Análisis de la geometría de Pablo Palazuelo desde la visión del arquitecto (Analyse der Geometrie von Pablo Palazuelo aus der Perspektive des Architekten). Diese wurde 2015 an der Polytechnischen Universität von Madrid veröffentlicht und dient als Grundlage für den Rundgang durch das Thema. Die Ausstellung gliedert sich in neun Bereiche, die von der Ausbildungsphase und den frühen Einflüssen des Künstlers bis hin zu seinen Entwürfen von Wohnraummöbeln oder den großen, für den städtischen Raum konzipierten Werken reichen. Dazwischen liegen weitere Werke mit Schwerpunkt auf angedeuteten Labyrinthen, Durchgängen, Einfriedungen, Abgrenzungen und Glasfenstern.

Die Ausstellung zeigt insgesamt 12 Werke und 12 Projekte des spanischen Malers, Bildhauers und Graveurs, darunter Zeichnungen, Skizzen, Aquarelle, Modelle und Skulpturen aus dem Besitz der Stiftung Pablo Palazuelo. Viele dieser Werke waren bis zu ihrer Katalogisierung durch die Kuratoren unveröffentlicht und werden nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. 

Zu Palazuelos schöpferischen Praktiken gehörte die Verwendung von Skizzenpapier, dank dessen Transparenz er beim Erstellen seiner Werke mehrere Skizzen übereinanderschichten konnte. Dieses Verfahren erlernte er in seinem Architekturgrundstudium an der City of Oxford School of Arts and Crafts, die er von 1933 bis 1936 besuchte.

Bildnachweis:

Pablo Palazuelo neben den Ölgemälden Accord Noir (1958) und Imagination du Temps I (1958). Galapagar, um 1958. Foto: Enrique Palazuelo. © Fundación Pablo Palazuelo