Matisse und die Stichkunst
Informationen
Die Ausstellung zeigt einen wenig bekannten Aspekt im Werk von Henri Matisse (*1869 Le Cateau-Cambrésis, Frankreich, †1954 Nizza, Frankreich) - seine intensive, innovative Beziehung zur Stichkunst und die enorm wichtige Rolle, die diese Technik im gesamten Schaffensprozess des französischen Künstlers spielte.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Werken der Stiftung The Pierre and Tana Matisse Foundation und betrachtet den bedeutenden Platz, den die Sticharbeit in allen Kunstformen des französischen Künstlers einnahm. Matisse maß dieser Technik die gleiche Bedeutung wie der Zeichnung bei und betrachtete sie als zusätzliches Werkzeug zur Bearbeitung seiner Entwürfe.
Im Laufe seines Lebens setzte er verschiedene Techniken ein - Kaltnadel, Radierung, Monotypie, Xylographie, Lithographie, Linolschnitt, Aquatinta etc., bei denen sich stets Einflüsse und Bezug zu Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen des Künstlers, der besonders für seinen meisterhaften Farbeinsatz und als Vorreiter des Fauvismus geschätzt wird, findet.
Ausgehend von seiner Vielfältigkeit und Experimentierfreude machte Matisse die Stichkunst zu einer seiner bevorzugten Arbeitsweisen zur Entdeckung neuer Horizonte. Vom Spiel mit farblicher Ausgewogenheit bis zu erhabenem Schwarz oder dem Streben nach Reinheit und Ruhe in den schnellen sicheren Linien, mit denen er menschliche Porträts und Gestalten schuf.
Weltweit existieren schätzungsweise rund 800 Stiche von Matisse, von denen eine Auswahl der bekanntesten Teil der Ausstellung ist.
Bildnachweis:
Nadia mit ernstem Ausdruck, 1948. © Succession H. Matisse, VEGAP, 2019
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Eintritt frei
Mo-Sa, Do-So und Feiertage 11:00 - 20:00 Uhr
Mittwoch: 11:00 - 15:00 Uhr