Das Thyssen-Bornemisza-Nationalmuseum zeigt vom 14. Februar bis 18. Juni in Zusammenarbeit mit der Londoner National Gallery eine Retrospektive zu Person und Werk des britischen Malers Lucian Freud (1922 - 2011) anlässlich seines 100. Geburtstags.

Die im Oktober 2022 in der National Gallery eröffnete Ausstellung kommt im Februar 2023 nach Madrid und bietet dem Publikum in Form von 50 Werken einen Überblick über das siebzigjährige Schaffen eines der bedeutendsten europäischen Künstler des 20. Jahrhunderts.

Sein Werk enthält zahlreiche Anspielungen auf große Meister - von der ägyptischen Kunst über Grünewald, Hals, Velázquez, Rembrandt, Daumier, Watteau und Géricault bis hin zu Ingres, Courbet, Rodin und Cézanne. Wichtig ist dem Künstler dabei, dem Betrachter seine persönliche metakünstlerische Reflexion und die stets von ihm angestrebte „Verdichtung der Realität“ zu vermitteln.

Die Ausstellung unter dem Namen Nuevas perspectivas (Neue Perspektiven) unterteilt sich in mehrere Rubriken, die in chronologischer Reihenfolge einen Überblick über Entwicklung und Themenbereiche des Malers geben - Werdegang hin zu Freud befasst sich mit seinen frühen Werken, die im Gegensatz zu den vorherrschenden abstrakten Strömungen einen entschieden figurativen Charakter haben, Erste Porträts zeigt sein Anliegen, das Wesen seiner Modelle zu erfassen, Vertrautheit verdeutlicht seine Vorliebe für das Porträtieren von Personen aus seinem Umfeld, Macht präsentiert Porträts von Personen, die er zu malen bereit war, solange sie sich an seine Arbeitsbedingungen hielten, Das Atelier gibt Einblick in seinen Arbeitsbereich als Mittelpunkt seines Schaffens, und schließlich enthält die Rubrik Fleisch Aktporträts, die von einer eingehenden Betrachtung des menschlichen Körpers zeugen.

Bildnachweis:

Lucian Freud. Spiegelbild mit zwei Kindern (Selbstporträt), 1965. Öl auf Leinwand. 91 x 91 cm. © The Lucian Freud Archive