Vom 30. Mai bis 27. August präsentiert die Mapfre-Stiftung (Sala Recoletos) eine umfassende Ausstellung über das Schaffen des New Yorker Fotografen Louis Stettner.

Das Werk von Louis Stettner (* 1922 in New York; † 2016 in Paris), dessen Schaffen sich über fast 80 Jahre erstreckt, verbindet in sehr persönlichem Stil die Tradition der amerikanischen Straßenfotografie mit der französischen humanistischen Fotografie. Stettner besuchte zunächst die Schule der Photo League in New York und zog 1947 nach Paris, wo er eine enge Beziehung zu Brassaï, seinem künftigen Freund und Mentor, aufbaute.

Als Inspirationsquelle für seine Bilder dienten ihm die Gedichte von Walt Whitman und die sozialen Anliegen des Marxismus. So spiegeln seine Fotografien von New York oder Paris die für den Verfasser von Leaves of Grass so charakteristische Lebenslust und die Begeisterung für die moderne Stadt wider, während seine Bilder von Arbeitern bei der Ausübung ihrer Berufe eine ausdrückliche Würdigung des Proletariats vermitteln.

Bildnachweis:

Louis Stettner. Brooklyn Promenade, Brooklyn, 1954. Mit freundlicher Genehmigung des Louis-Stettner-Archivs, Paris © Louis Stettner