Vom 25. April bis 30. Juli zeigt das Prado-Museum eine Ausstellung über Francisco de Herrera „el Mozo" (den Jüngeren), einen der außergewöhnlichsten und innovativsten Barockkünstler Spaniens. Die Ausstellung, die sein vom Prado-Museum in einer beispiellosen Aktion fast vollständig restauriertes Werk wieder sichtbar macht, soll den entscheidenden Aufenthalt des Künstlers in Italien demonstrieren und den Einfluss seiner Ausbildung in Sevilla verdeutlichen.

Francisco de Herrera „el Mozo" gilt zwar als einer der außergewöhnlichsten Künstler des spanischen Barock und war zu Lebzeiten von immenser Bedeutung, ist aber nach wie vor ein wenig gewürdigter und in vielerlei Hinsicht unbekannter Künstler.

Ziel dieser Ausstellung ist es, seinen entscheidenden Aufenthalt in Italien und die Bedeutung seiner Ausbildung als Zeichner und als Maler von Fischstillleben zu demonstrieren. Ebenso seine Kontakte zu einflussreichen Mäzenen in Verbindung mit der Accademia di San Luca und der Accademia dei Virtuosi al Pantheon, die seine künstlerischen Ambitionen und Ansprüche belegen.

Zum anderen soll die Ausstellung den Einfluss seiner Ausbildung in Sevilla an der Seite seines Vaters, Francisco de Herrera dem Älteren, als Kupferstecher, sowie seine Beziehung zu Bartolomé Esteban Murillo veranschaulichen. Dazu stellt sie deren jeweilige Auffassungen von der Malerei einander gegenüber und macht klar, dass der Künstler zu Lebzeiten seiner Ausstrahlung und Persönlichkeit wegen sehr beliebt war und wohl jeden beeindruckte.

Daneben verdeutlicht die Ausstellung auch die Bedeutung des Künstlers als einer der produktivsten und vielseitigsten Gestalter des spanischen Goldenen Zeitalters, der die Idee des Gesamtkünstlers vertrat, der Bildwerke auf Leinwand, Fresken, Stiche, Altarbilder, Bauwerke, Theaterszenen oder Wandteppiche schuf und Begräbniszeremonien ausarbeitete.

Bildnachweis:

Ausschnitt aus „El triunfo de San Hermenegildo“ von Francisco de Herrera dem Jüngeren, Museo Nacional del Prado