Vom 22. Juni bis März 2023 zeigt das Museum Lázaro Galdiano eine Ausstellung mit 22 spektakulären Fächern aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts, dem sogenannten goldenen Zeitalter des Fächers.

Die Ausstellung bietet einen hervorragenden Überblick über die Entwicklung dieses damenhaften Accessoires, das seinerzeit ein Symbol für Noblesse und Luxus war. An den Stücken erkennt man zunächst die charakteristischen Merkmale des Rokoko und kann dann den allmählichen Übergang ihrer Gestaltung zu Klassizismus und Empire-Mode verfolgen.

Die ergänzenden Bilder stammen von Künstlern wie Antoine Coypel, Charles Le Brun, Jean Antoine Watteau und François Boucher und entstanden auf Papier oder Vellum ( gebeiztes und geglättetes Rinds- oder Kalbsleder), also gut faltbaren Materialien. Die Abbildungen wurden von mythologischen, historischen, helden- und volkstümlichen Ereignissen, wie etwa den Homerischen Epen Ilias und Odyssee, Vergils Aeneis und Ovids Metamorphosen sowie von den Taten Alexanders des Großen, inspiriert.

Zusammengetragen wurde die Sammlung von José Lázaro und seiner Frau Paula Florido vom Zeitpunkt ihres Kennenlernens im Jahr 1901 bis zum Tode Letzterer im Jahr 1932. In diesem Zeitraum schenkte Lázaro seiner Frau jeweils Fächer zu zwei bestimmten Anlässen - zu ihrem Geburtstag am 15. Januar und zu ihrem Namenstag am 29. Juni, darunter bevorzugt Fächer aus der Zeit Ludwigs XV. und Ludwigs XVI.