Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Baron Thyssen-Bornemisza (1921-2021) zeigt das Thyssen-Bornemisza-Nationalmuseum vom 14. Dezember bis 16. Oktober 2022 eine umfangreiche Ausstellung mit 170 Werken amerikanischer Kunst, die den Bekanntheitsgrad dieser Kunstrichtung in Europa erhöhen soll.

Seit den 70er-Jahren war Baron Hans Heinrich von Thyssen-Bornemisza ein aktiver Sammler amerikanischer Malerei und trug so ein bedeutendes Inventar an Gemälden, insbesondere an Landschaftsbildern aus dem 19. Jahrhundert, zusammen.

Nun werden zahlreiche dieser Gemälde ausgestellt und dieser auf dem alten Kontinent nicht sehr verbreitete Malstil kategorisiert und chronologisch eingeordnet. Die Werke beziehen sich vor allem auf Themen wie Religion, Politik, Umwelt, Volkskultur oder städtisches Leben und tragen so zu einem besseren Verständnis der Gesellschaftsformen jenseits des Ozeans bei.

Die Gemälde stammen sowohl aus den Beständen der Kunsthalle als auch aus den privaten Sammlungen von Carmen Thyssen und der Familie Thyssen. Unterstützt wurde die Ausstellung von der Terra Foundation for American Art und der Regionalregierung Madrid.

Der 1921 in Scheveningen (Niederlande) geborene Unternehmer und Kunstsammler Hans Heinrich von Thyssen-Bornemisza entstammte einer der wichtigsten Familien der europäischen Industrie. Er förderte die Gründung des 1992 eröffneten Thyssen-Bornemisza-Museums in Madrid zur Ausstellung der von ihm und seinem Vater im Laufe von 70 Jahren zusammengetragenen Privatsammlung alter und moderner Malerei, die als die bedeutendste des 20. Jahrhunderts gilt. Er starb 2002 in San Feliu de Guíxols (Girona) und wurde im Familienpantheon von Schloss Landsberg bei Essen beigesetzt.

Bildnachweis:

George Inness. Morgen, um 1878. Öl auf Leinwand auf Karton. 76,2 x 114,3 cm. © Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid