Pavillon der U-Bahnstation Gran Vía
Informationen
Am Eingang der kürzlich renovierten, am 15. Juli 2021 eingeweihten U-Bahnstation Gran Vía steht die Nachbildung eines im frühen 20. Jahrhundert von Architekt Antonio Palacios erbauten Pavillons, der als Zugang zur Nord-/Südlinie, der ersten Linie des neuen Madrider Stadtnetzes, diente.
Der ursprüngliche Pavillon (span.: „Templete de la estación de metro de Gran Vía“) trägt auch den Namen „Templete de la Red de San Luis“ in Anlehnung an seinen früheren Standort Plazuela de la Red de San Luis und ersten Namen der U-Bahnstation, die später in Gran Vía umbenannt wurde. Der dort von 1920 bis 1970 befindliche Bau war ein Entwurf Antonio Palacios’ als Ausgang aus der Metrostation Gran Vía. Aufgrund deren Lage in 20 m Tiefe baute man als Zugang einen Aufzug, der in diesem eisen- und glasüberdachten Pavillon untergebracht war. 1970 wurde der Pavillon abgebaut und in Palacios’ Geburtsstadt Porriño verbracht.
Der heutige Pavillon zwischen den Straßen Montera und Gran Via ist ein weitgehend originalgetreuer Nachbau des ehemaligen Pavillons, der während seiner Nutzungszeit eine große symbolische Bedeutung hatte. Die Proportionen des Nachbaus entsprechen denen des ursprünglichen Baus. Das große Schutzdach besteht aus Glas und Stahl und ist vollständig lichtdurchlässig, sodass auch der Aufzugsschacht durch Tageslicht erhellt wird. Ein Rundbogen mit einem von Hand gemeißelten Wappen der Stadt Madrid verleiht dem Gebäude den letzten Schliff.
Die U-Bahnstation Gran Vía beherbergt im zweiten Mittelgeschoss auch ein kleines Museum mit den archäologischen Funden, die bei den Bahnhofaushub- und -erweiterungsarbeiten zutage traten.
Stadtplan
Stationen: Tres Cruces (calle Tres Cruces, 7) / Desengaño (calle Desengaño, 1)/ Plaza del Carmen, 1