Das Museo de Escultura al Aire Libre de la Castellana, befindet sich unter einer Überführung, die die Straßen Juan Bravo und Eduardo Dato verbindet. Es besitzt eine exzellente Sammlung abstrakter spanischer Bildhauerkunst.

Die Bauingenieure José Antonio Fernández Ordóñez und Julio Martínez Calzón, die die Brücke planten, haben zusammen mit dem Künstler Eusebio Sempere einen Raum geschaffen, um den Bürgern moderne Kunsttrends näherzubringen. Das Besondere an diesem Museum ist, dass es eine städtische Funktion als Brücke, Zugang, Fußgängerüberführung usw. hat, wobei die dort ausgestellten Skulpturen mit ihr im harmonischen Einklang stehen.

Das Museum möchte einen urbanen Raum für die Öffentlichkeit zurückgewinnen, indem dieser als Durchgangsort, aber auch zum Ausruhen und Ausspannen dienen soll und dem Publikum die bisher relativ unbekannte abstrakte, spanische Kunst nahebringt. Das Museum wurde 1972 mit einer Fläche von 4.200 m² eröffnet. Es zeichnet sich durch einen großzügigen, zentralen Bereich aus, der weitgehend von den Dielen der Überführung überdacht und zwischen zwei begrünten Beeten eingefasst ist. Die Neigung der Straße wird durch drei Ebenen abgefangen, die sachte von der Calle Serrano bis zum Paseo de la Castellana verlaufen.

Im Museum sind Künstler zu sehen, die chronologisch geordnet zwei Generationen der spanischen Avantgarde angehören. Die erste ist die so genannte „vanguardia histórica“ (historische Avantgarde), die sich in den 20er und 30er Jahren gegen die bisherigen Konventionen der Künste gewandt hatte; die zweite ist die Generation der 50er Jahre, die an den avantgardistischen Zeitgeist von der Epoche vor dem Bürgerkrieg anschloss.