Die Kirche San José
Informationen
Dies ist die Klosterkirche von San Hermenegildo. Sie wurde 1586 vom Ordensbruder Nicolás de Jesús y María gegründet. Das Kloster ist auch unter dem Namen Carmen Descalzo bekannt, da es von Gläubigen dieses Ordens bewohnt war.
Das ursprüngliche Gebäude, dessen Kirche 1605 errichtet wurde, wurde Anfang des 18. Jahrhunderts abgerissen. Im Jahr 1730 wurde Pedro de Ribera mit dem gegenwärtigen Gebäude beauftragt, das 1748 von José de Arredondo und Fausto Manso fertig gestellt wurde. Es handelt sich um eine typische Kirche des Madrider Barocks, mit einer Grundfläche in Form des lateinischen Kreuzes, mit einem Haupt- und zwei Seitenschiffen.
In der Fassade, ganz im Stil von Ribera gehalten, gibt es eine zentrale Nische mit einem Bildnis der Jungfrau von Carmen, ein Werk des Bildhauers Roberto Michel. Die ursprüngliche Fassade wurde 1912 vom Architekten Juan Moya e Idígoras verändert, indem sie verbreitert und erhöht wurde, damit sie sich besser dem Nachbarsgebäude “Casa del Párroco” anpasst, das zur selben Zeit anlässlich der Eröffnung der Gran Vía gebaut wurde.
Im Rahmen der spanischen Desamortisation sorgte Mendizábal 1836 für das Verbot der Carmeliten, sodass Kloster und Kirche leer standen und nicht genutzt wurden. Das Kloster beherbergte zunächst einige Jahre lang die Militärverwaltung, wurde dann aber abgerissen und durch das Theater Apolo und später durch die Banco de Vizcaya ersetzt. Seitdem und bis heute ist die Kirche Sitz der Gemeinde San José.
Eine Gedenktafel an der Fassade informiert darüber, dass der Dramatiker Lope de Vega in dieser Kirche, die damals Teil des Klosters San Hermenegildo war, seine erste Messe nach seiner Priesterweihe abhielt.
Stadtplan
Stationen:
- Banco de España A (calle Alcalá, 49)
- Sevilla (calle Alcalá, 27)
Eintritt frei.