Der Bahnhof Chamberí, der seit 1966 stillgelegt ist, wurde von Antonio Palacios entworfen. Nach Jahrzehnten, während derer er verlassen da lag, hat ihm der Film Barrio von Fernando León de Aranoa erneut Leben eingeflößt und kann heute in seinem farbenprächtigen und leuchtenen Glanz erneut bewundert werden.

Haben Sie sich einmal gefragt, wie die Madrider Metro am Anfang aussah? Dank des Madrider Projektes Andén 0 (Gleis 0) können Sie eine Zeitreise unternehmen und sich ein ziemlich treues Bild von der damaligen Realität machen.

Die Mauern, Gewölbe und Werbeplakate sowie das Mobiliar und die ursprünglichen Gleise wurden komplett restauriert. Das Publikum kann den Bahnhof von den Kassen bis zum Gleis besuchen und den Bahnhof von 1919 mit seiner ursprünglichen Ausstattung - Werbeplakate aus Keramik und antike Möbel - besichtigen. Audiovisuelle Medien über die Geschichte der U-Bahn stehen ebenfalls zur Verfügung.

Die ehemalige Station Chamberí gehört zur ersten Madrider U-Bahn-Linie, die 1919 auf dem Streckenabschnitt Cuatro Caminos-Sol in Betrieb genommen wurde. Das von Architekt Antonio Palacios entworfene Projekt basierte auf einer einfach und funktionell konzipierten Wegeführung und Struktur sowie einer schlichten Ausstattung.

Im Dezember 1960 begann die Durchführung eines Modernisierungskonzepts, das zur Kapazitätssteigerung der Linie 1 die Inbetriebnahme von 6-Wagen-Zügen vorsah. Um künftiges Gedränge der Fahrgäste zu vermeiden, mussten dazu die Bahnsteige verlängert werden.

Durch die Verlängerung der Stationen Bilbao nach Norden und Iglesia nach Süden lagen beide zu dicht an dem dazwischen liegenden Bahnhof Chamberí. Außerdem erwies sich die Verlängerung seiner Bahnsteige durch seine Kurvenform und Neigung als sehr schwierig. Daher wurde der Bahnhof am 22. Mai 1966 für die Öffentlichkeit geschlossen.