Einer der besterhaltenen Mittelmeerwälder Europas liegt nur 15 km vom Stadtzentrum Madrids entfernt. Die Rede ist von El Pardo, einem heutigen Wandergebiet, das seit Mitte des 15. Jahrhunderts, als Heinrich der III. von Kastilien es zu einem seiner beliebtesten Jagdgebiete erkor, eng mit der spanischen Geschichte verbunden ist.

Später erbaute Karl V. hier ein Schloss, das ab der Herrschaft von Philipp V. die übliche Residenz des Hofs in den Monaten Januar, Februar und März zwischen Dreikönigstag und Palmsonntag wurde.

Nach dem Spanischen Bürgerkrieg war das Gebäude bis 1975 die offizielle Residenz des Diktators Francisco Franco und gehört heute zu den offiziell von der Königsfamilie genutzten Einrichtungen im Staatsbesitz unter der Verwaltung der Behörde Patrimonio Nacional. Zu den vielen Schätzen, die man dort bewundern kann, gehören die von Goya entworfenen Wandteppiche, die viele der Schlossräume und das benachbarte Casa del Príncipe Don Carlos (ein Werk von Juan de Villanueva) schmücken.

Die Gasthäuser rund von El Pardo liegen mitten in der Natur und eignen sich bestens für einen Ausflug im Frühling.

Sehenswürdigkeiten

• Königspalast El Pardo: Hier logieren seit 1983 die ausländischen Staatsoberhäupter zu Besuch in Spanien. Neben seiner wunderschönen Architektur besticht der Bau durch sein Innendekor, darunter besonders die nach Entwürfen von Künstlern wie Bayeu oder Goya angefertigten Wandteppiche. 
• Convento Franciscano del Cristo oder Convento de los Padres Capuchinos. Bei den Madridern ist das Franziskanerkloster seiner wertvollen Christusskulptur von Gregorio Fernández wegen als El Cristo del Pardo bekannt.
• Casita del Príncipe: Das „Prinzenhäuschen” ist ein Schlösschen in der Nähe des Palasts, das im 18. Jahrhundert zum Vergnügen der Kinder der spanischen Königsfamilie erbaut wurde.
• Quinta del Duque del Arco oder Quinta de El Pardo: Ehemalige Residenz der Herzogen von Arco, die später der Königsfamilie überlassen wurde.