Willkommen in Madrid
In dieser im Kreuzgang der Basilika Nuestra Señora de Atocha gelegenen Grabstätte sind spanische Politiker und Persönlichkeiten aus dem 19. Jahrhundert begraben.
Das bisher als „Panteón de Hombres Ilustres" (Pantheon der berühmten Männer) bekannte Pantheon wird ab Herbst 2022 umbenannt in „Panteón de España“, also Pantheon Spaniens. Sein heutiger Zweck ist es, Andenken und Ansehen der Vertreter aus der Geschichte der spanischen Demokratie und all derer, die sich besonders für demokratisches Zusammenleben, Frieden, Menschenrechte sowie Fortschritt in Wissenschaft und Kultur einsetzten, zu bewahren.
Mit Inkrafttreten des Gesetzes über das demokratische Gedenken würdigt das Pantheon künftig nicht nur berühmte Männer, sondern auch bedeutende Frauen unserer Geschichte wie z. B. Clara Campoamor, die treibende Kraft der Frauenbewegung.
Der Bau des Pantheons berühmter Personen erfolgte in den Jahren 1892 bis 1899 in einem charakteristischen neo-mittelalterlichen Stil mit Anklängen an byzantinische Kunst, und weist zwei für das Ende des 19. Jahrhunderts typische Merkmale auf: die historistische Architektur und die Grabskulpturen. Hier ruhen dreizehn berühmte Persönlichkeiten aus der politischen und militärischen Geschichte Spaniens in Grabstätten, die von bekannten Bildhauern gebaut wurden. Dazu zählen: Ríos Rosas, Cánovas, Canalejas, Palafox, Castaños, Prim, Concha und andere. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die von Mariano Benilliure und Agustín Querol gehauenen Gräber.
Als kuriose Tatsache ist anzumerken, dass sich im Hof des Pantheons eine Freiheitsstatue befindet, die in Form einer Frauenfigur aus Carrara-Marmor von dem Bildhauer Ponciano Ponzano im Jahre 1853 geschaffen wurde, 26 Jahre vor der populären New Yorker Skulptur des französischen Bildhauers Frédéric Auguste Bartholdi. Die Statue von Ponzano ist Teil eines Mausoleums, in dem unter anderem die sterblichen Überreste des liberalen Politikers Mendizábal, des Präsidenten der Cortes von 1841, Argüelles, und des Juristen Calatrava ruhen.
Stationen:
- Puerta de Granada (Avenida de Menéndez Pelayo, 38)
- Atocha A y B (Paseo de la Infanta Isabel, 3)
Kostenloser Eintritt