Willkommen in Madrid

Das Museo Nacional del Prado ist die unbestrittene Perle an der Madrider Kunstmeile. Las Meninas von Velázquez, Die Erschießung der Aufständischen am 3. Mai 1808 und die schwarze Malerei von Goya sind sicher die herausragendsten Werke, doch erwarten den Besucher in den endlosen Galerien und Sälen noch viele weitere Werke spanischer, italienischer, flämischer und deutscher Meister. El Greco oder Dürer, Bosch oder Rubens – die wertvolle Sammlung des Prado ist mit über 8.600 Gemälden und 700 Skulpturen so umfangreich, dass man seinen Museumsbesuch vorab bestens planen sollte.


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Man kann seine Reise durch die Geschichte der bildenden Kunst vor den mozarabischen Fresken der Kirche San Baudelio de Berlanga aus dem 11. Jahrhundert beginnen. Im Anschluss schlagen die Werke von Bartolomé Bermejo, Pedro Berruguete, Juan de Juanes oder Luis de Morales einen Bogen von der spanisch-flämischen Malerei der Gotik bis hin zur Renaissance reicht. Die El Greco gewidmeten Räume zeigen einige der herausragenden Werke dieses Malers wie das Bildnis eines Edelmanns mit der Hand auf der Brust oder die Santísima Trinidad.

Der Siglo de Oro, Spanies goldenes Jahrhundert, ist mit Werken von Ribera, Zurbarán und Murillo umfassend vertreten. Werke, die uns helfen, den Kontext zu verstehen, in dem die Malerei von Velázquez entsteht. Neben seinem legendären Werk Las Meninas und sind Die Übergabe von Breda oder Die Spinnerinnen weitere Pflichtstationen in der Pinakothek.

Im 18. und 19. Jahrhundert sind wir bei den Goya-Sälen angelangt. Außer seiner Schwarzen BIlder, mit denen der bereits taube Künstler in seinen letzten Lebensjahren sein Haus La Quinta del Sordo dekorierte, und dem eindrucksvollen Gemälde Die Erschießung der Aufständischen sind auch die Kartons sehr interessant, die er als Vorlagen für die Königliche Wandteppichfabrik malte. Andere dem 19. Jahrhundert gewidmete Säle zeigen Werke von Fortuny, Los Madrazo und Sorolla.

Renaissance und Barock 

Den Übergang von der mittelalterlichen Kunst zur Renaissance prägte die italienische Malerei, und diese hatte einen großen Einfluss auf die spanische Barockkunst. Besonders bemerkenswert aus dem Quattrocento (15. Jahrhundert) sind La Anunciación von Fra Angelico, das Gemälde zu einer Novelle aus dem Dekameron von Botticelli, Der Tod der Junfrau María von Mantegna und Ein Engel stützt Christus von Antonello da Messina. Verschiedenen Mariendarstellungen von Rafael zeigen den Glanz des Cinquecento (16. Jh.). Die Werke von Tizian, Tintoretto und Veronese aus der venezianischen Schule gehören zu den wertvollsten Schätzen des Prado-Museums. Die verschiedenen Ausdruckformen des italienischen Barocks führen uns die Werke Caravaggios, Guido Renis und Annibale Carraccis vor Augen. 

Die flämische Schule ist wegen der Herrschaft der spanischen Krone über Flandern besonders stark repräsentiert. Daher beherbergt der Prado bedeutende Werke von Meistern der altniederländischen Malerei wie Die Kreuzabnahme von Van der Weyden und der Garten der Lüste von Bosch,  dessen Werk König Philipp II. mit Begeisterung sammelte. Dieser Teil der Sammlung reicht hin bis zu repräsentativen Barockwerken für den Brüsseler Hof etwa von Rubens, der Familie Brueghel, Jordaens und Teniers – die zu den am stärksten vertretenen Künstlern des Prado gehören.

Auch die französische, holländische und deutsche Malerei ist in der Pinakothek mit bedeutenden Werken vertreten. Dürer, Claude Lorrain, Rembrandt oder Watteau sind einige der Namen, die hier zu nennen sind. Weniger bekannt aber trotzdem hochinteressant sind die Säle mit Skulpturen und dekorativenr Kunst. Besonders bemerkenswert sind die römischen Statuen, Der Schatz des Dauphin (eine von Philipp V. geerbte Geschirrsammlung) sowie die Werke der Leonis, die von Philipp II. und Karl V. in Auftrag gegeben wurden.

Museumsgeschichte 

Am 10. November 1819 öffnete das Prado-Museum zum ersten Mal seine Türen. María Isabel de Braganza, die Frau Ferdinands des VI. hatte sich dafür eingesetzt, das von Juan de Villanueva als naturgeschichtliches Museum entworfene Gebäude als Pinakothek zu nutzen und hier einen Großteil der königlichen Sammlungen auszustellen. Im Laufe der Jahre wurden die Bestände durch private Schenkungen und Käufe erweitert.

Im Bürgerkrieg wurden die Kunstwerke im Untergeschoss des Museums mit Sandsäcken vor den Bombardements geschützt. Schließlich wurde die Sammlung auf Anraten des Völkerbunds zuerst nach Valencia und später nach Genf verlegt, von wo aus sie nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wieder nach Madrid zurückkehrte.

Das Prado-Museum und seine Gebäude als Thema einer neuen Ausstellung im Rahmen der Stammsammlung

Zwei Jahrhunderte nach seiner Einweihung präsentiert das Prado-Museum ab 17. März 2021 eine neue Ausstellung im Rahmen seiner Stammsammlung in Form einer Reise durch die Geschichte der Einrichtung vom späten 18. Jahrhundert bis heute, bei der die Architektur als roter Faden dient. Die Räume 100, 101 und 102 des Villanueva-Gebäudes beherbergen dabei Stiche, Fotografien, Postkarten, Zeitungsartikel, Zeitschriften, Bücher, Einkaufsrechnungen, Besucher- und Kopistenbücher, Projekte, Skulpturen, Modelle, Gemälde sowie Möbel und dekorative Einrichtungsgegenstände und vermitteln dem Besucher einen Eindruck von den unzähligen Projekten, die seit der Einrichtung des Museums zur Anpassung der alten Mauern an neue Zeiten und deren Kultur- und Arbeitswelt stattfanden.

Wechselausstellungen

Der Bau Villanuevas beherbergt einen Großteil der Malerei- und Skulpturensammlungen sowie der der dekorativen Kunst. Gleich dahinter, um den Kreuzgang des Claustro de los Jerónimos herum, wurde nach Entwürfen des Architekten Rafael Moneo eine Reihe neuer Säle gebaut, die Wechselausstellungen, Restaurationswerkstätten, einem Hörsaal, der Cafeteria, einem Restaurant und Büros gewidmet sind. Ein weiteres Museumsgebäude ist El Casón de Buen Retiro: der ehemalige Tanzsaal des nicht mehr existierenden Palacio del Buen Retiro. Heute sind in diesen Räumlichkeiten die Bibliothek und ein Lesesaal für Forscher untergebracht.

Dienstleistungsangebote
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Geschäft
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Audioguías
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Gepächaufbewahrung / Garderobe
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Cafetería
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Bibliothek
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Informationsstellen
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Restaurant
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Führungen
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Aufzug
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Stillraum
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Kostenloses WLAN
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Babywickelraum
Practical Information
Adresse
Paseo
del Prado, s/n
28014
Touristenzone
Paseo del Arte
Telefon
(+34) 91 330 28 00
Fax
Metro
Estación del Arte (L1)
Banco de España (L2)
Atocha (L1)
Bus
001, 6, 10, 14, 19, 26, 27, 32, 34, 37, 45, C03, E1, N9, N10, N11, N12, N13, N14, N15, N17, N25, N26
Nahverkehrszug (Cercanías)
Madrid-Atocha
Fahrradverleih (BiciMad)

Stationen:

- Espalter (calle Espalter, 1)

- Marqués de Cubas (calle del Marqués de Cubas, 25)

- Almadén (calle Almadén, 28)

- Huertas (calle Jesús, 1)

Preis

Allgemein: 15 €

Ermäßigt: 7,50 €

Allgemein + 1 Exemplar des offiziellen Führers: 24 €

Eintritt für private Führungen, 9:00 bis 10:00 Uhr (Gruppen ab 12 Personen mit eigenem Führer): 50 € pro Person.

Führung durch die Sammlung [auf Spanisch (10:30, 12:30, 15:15, 17:00 Uhr) und Englisch (11:00, 13:00 Uhr) ]: Eintritt + 10 € pro Person (Verkauf an der Kasse)

Eintritt frei für alle Besucher: Montag - Samstag 18:00 - 20:00 Uhr / Sonn- und Feiertage 17:00 - 19:00 Uhr (Informationen über freien Eintritt unter weiteren Bedingungen auf der offiziellen Website)

Tarjeta Paseo del Arte: 32 € 

Jahreskarte Staatliche Museen: 36,06 €

Uhrzeit

Mo - Sa: 10.00 - 20.00 Uhr

Sonn- und Feiertage: 10.00 - 19.00 Uhr

Geschlossen: 1. Januar, 1. Mai und 25. Dezember.

Termine mit eingeschränkten Öffnungszeiten: 6. Januar, 24. und 31. Dezember: 10.00 - 14.00 Uhr

Art
Kultureinrichtungen
Museen