Willkommen in Madrid

In einer Ausstellung vom 10. November bis 2. Oktober gibt das Reina-Sofía-Museum  im ersten Stock des Nouvel-Gebäudes einen Überblick über die Sammlung Susana und Ricardo Steinbruch. Die erstmals gezeigte Auswahl von über 100 Werken bündelt verschiedene zeitliche und geografische Schwerpunkte und umfasst vor allem zeitgenössische lateinamerikanische (insbesondere brasilianische) Kunst sowie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Mittel- und Osteuropa aufgekommene Kunstformen.

Die von Manuel Borja-Villel unter Mitarbeit von Beatriz Martínez Hijazo kuratierte Ausstellung führt, beginnend mit einem spezifischen Projekt von Fernanda Gomes (*1960 Brasilien), über die Anti-Kunstbewegungen in der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien bis hin zum Neokonkretismus und der Auseinandersetzung der Kunst mit den politischen Gegebenheiten der 1960er- und 1970er-Jahre.

Eine eigene Rubrik zum Thema  Mira Schendel (*1919 Schweiz; † 1988 Brasilien) zeigt eine Reihe Werke, die fast das gesamte Schaffen der Künstlerin abdeckt. Vertreten ist auch der Künstler Leonilson (*1957 Brasilien; †1993 ebenda), von dem erstmals in Spanien eine derart große Anzahl an Werken ausgestellt wird. Erwähnenswert ist auch eine Arbeit von Jonathas de Andrade (*1982 Brasilien), dem Gestalter des diesjährigen brasilianischen Pavillons der Biennale in Venedig.

Die ausgewählten Werke stehen alle im Zeichen der Theorie der Gesten, einem Konzept des tschechisch-brasilianischen Denkers Vilém Flusser, für den diese Wahrnehmungsrituale nicht nur das eigene ästhetisch-emotionale Erkennen ermöglichen, sondern auch die Grundlage für eine Landkarte von Beziehungen und Überschneidungen zwischen vermeintlich weit voneinander entfernten Künstlern bilden.

Bildnachweis:

  • Ansicht der Ausstellung. Un acto de ver que se despliega
  • Ansicht der Ausstellung. Fernanda Gomes, Pinacoteca do Estado de São Paulo, Brasilien, 2019 - 2020. Foto: Pat Kilgore. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin und der Galerie Luisa Strina
  • Edward Krasiński, Intervention, 1975. Ansicht Raum 001.09, Vasos comunicantes. Sammlung 1881 - 2021. Episode 6, Museo Reina Sofía, 2021
  • José Leonilson, São tantas as verdades, 1988. Foto: Edouard Fraipont, 2020 © Sociedade Amigos do Projeto Leonilson
  • Mira Schendel, Ohne Titel (Sim), 1960er-Jahre. Foto: Eduardo Ortega
Practical Information
Wann
Bis zum 2. Oktober
Wo
Reina-Sofía-Museum
Adresse
Calle
de Santa Isabel, 52
28012
Edificio Nouvel
Touristenzone
Paseo del Arte
Telefon
Fax
E-Mail-Adresse
Metro
Estación del Arte (L1)
Atocha (L1)
Lavapiés (L3)
Bus
001, 6, 10, 14, 19, 26, 27, 32, 34, 36, 37, 41, 45, 59, 85, 86, 102, 119, C1, C2, C03, E1, N9, N10, N11, N12, N13, N14, N15, N17, N25, N26
Nahverkehrszug (Cercanías)
Madrid-Atocha
Fahrradverleih (BiciMad)
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Eintrittspreis

Eintritt regulär: 12 €

Uhrzeit

Montag: 10:00 - 21:00 Uhr

Mi - Sa: 10:00 - 21:00 Uhr

Sonntag: 10:00 - 14:30 Uhr

Dienstag geschlossen

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