Margarita Azurdia. Margarita Rita Rica Dinamita
Informationen
Vom 24. November bis 17. April beherbergt das Reina-Sofía-Museum im dritten Stock des Sabatini-Gebäudes die erste europäische Einzelausstellung rund um die guatemaltekische Künstlerin Margarita Azurdia.
Die von Rossina Cazali kuratierte Ausstellung zeigt eine Auswahl von Gemälden, Skulpturen und gegenstandsloser Kunst sowie Künstlerbücher mit Zeichnungen, Collagen und Gedichten, die die umfangreiche und produktive Karriere der Künstlerin dokumentieren. Daneben bietet sie einen Einblick in das Spektrum der modernen und zeitgenössischen Kunst in Guatemala und die schöpferische Entwicklung Azurdias von den 1960er-Jahren bis zu ihren letzten Kreationen, die sich auch in den mehrfach wechselnden Namen, mit denen sie ihre Werke signierte, widerspiegelt.
Die 1931 in Antigua (Guatemala) geborene Margarita Azurdia, auch bekannt als Margot Fanjul, Margarita Rita Rica Dinamita und Anastasia Margarita, war eine Bildhauerin, Malerin, Dichterin und Performerin. Bei ihrer Rückkehr nach Guatemala nach ihrer Ausbildung an Akademien in Kanada und den Vereinigten Staaten kollidierte ihr systemkritisches, feministisches Denken mit der konservativen Gesellschaft der damaligen Zeit. Gleichzeitig wandte sie sich öffentlich gegen den Neo-Figurativismus, eine von der Grupo Vértebra propagierte Kunstbewegung.
Anfänglich verwendete sie für ihre größtenteils gemalten Werke geometrische Figuren in Anlehnung an die Muster indigener Textilien Guatemalas. Nach ihrem Umzug nach Paris entwickelte sie ihre zeichnerischen und dichterischen Fertigkeiten weiter und veröffentlichte die beiden Bücher Margarita Rita Rica Dinamita und El encuentro de una soledad. 1982 kehrte sie nach Guatemala zurück, startete eine Tierschutzkampagne und gründete das Kreativlabor Laboratorio de Creatividad, das Kurse, Workshops und Performances in öffentlichen Räumen, Theatern, Kunstgalerien und Museen veranstaltete.
Margarita Azurdia starb 1998 in Guatemala-Stadt. Ihr Wohnhaus beherbergt heute das 1999 gegründete Margarita Azurdia Museum, in dem viele ihrer Gemälde, Skulpturen und Fotografien zusammengetragen wurden.
Bildnachweis:
- Margarita Azurdia, Las cargadoras de plátanos amarillos (Trägerinnen der gelben Bananen), 1971 - 1974. Mit freundlicher Genehmigung von Milagro de Amor, dem Nachlass der Künstlerin
Eintritt regulär: 12 €
Montag bis Samstag (Dienstag geschlossen): 18:00 - 20:00 Uhr
Eintritt frei: Sonntag, 13:30 - 14:15 Uhr
Montag: 10:00 - 21:00 Uhr
Mi - Sa: 10:00 - 21:00 Uhr
Sonntag: 10:00 - 14:30 Uhr
Dienstag geschlossen