Die Ausstellung will auf eine der wichtigsten Facetten des Werkes des flämischen Malers Pieter Paul Rubens (*1577 Siegen; †1640, Antwerpen) – die des Skizzenzeichners - aufmerksam machen. In dieser Hinsicht gilt er als der bedeutendste Künstler in der Geschichte der europäischen Kunst.

Von den fast 500 Skizzen, die Rubens im Laufe seines künstlerischen Schaffens anfertigte, zeigt diese Ausstellung 73. Die Werke stammen aus bedeutenden Institutionen aus aller Welt wie Louvre, Heremitage, National Gallery und New Yorker Metropolitan Museum of Art und werden zusammen mit einer Auswahl aus dem Prado und dem Museum Boijmans (zwei der größten existierenden Sammlungen) vier Monate lang im Raum C des Jerónimos-Gebäudes gezeigt. Hinzu kommen insgesamt 93, von Rubens selbst erstellte Zeichnungen, Drucke und Gemälde, die die Skizzen in einen Kontext setzen.

Rubens machte die Ölskizze zu einem wesentlichen Bestandteil seines Schaffensprozesses und seine Arbeiten belegen ihn als bedeutendsten Skizzenmaler der europäischen Kunstgeschichte.

Die thematische Ausstellung unterstreicht zum einen den Protagonismus des Künstlers in der Geschichte der Skizze und präsentiert zum anderen das Ergebnis eingehender Recherchen von Friso Lammertse, Kurator für antike Malerei am Museum Boijmans Van Beuningen, und Alejandro Vergara, leitender Kurator für flämische Malerei und Schulen des Nordens im Prado-Museum. Ihre Erkenntnisse stehen im Mittelpunkt der Begleitpublikation zur Ausstellung.

Das Ausstellungsprojekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum Boijmans Van Beuningen in Rotterdam organisiert.

Bild:

Der wunderbare Fischzug, um 1610. Öl auf Holz, 39,7 x 48,2 cm. Köln, Wallraf-Richartz Museum & Fondation Corboud​

Prometheus, 1636 - 1637. Öl auf Tafel, 25,7 x 16,6 cm.

Die Gefangennahme von Samson, um 1609 - 1610. Öl auf Holz, 50,4 x 66,4 cm. Chicago, Art Institute of Chicago, Robert A. Waller Memorial Fund, inv 1923.551