Tablao Flamenco 1911
Informationen
Dieser legendäre Flamenco-Tablao in einem jahrhundertealten Gebäude an der Plaza de Santa Ana, in dem sich früher eine Kakaomühle befand, entstand 1911 als andalusische Bratküche. In den 1920er-Jahren wurde das Lokal zum angesagtesten Veranstaltungsort seiner Zeit und etablierte sich dank Flamencosänger Antonio Chacón aus Jerez zum wahren Madrider Flamenco-Tempel, in dem sich Altmeister und neue Flamencogenerationen trafen. Nach zweijähriger Schließung öffnet es nun im April 2022 unter der künstlerischen Leitung von Tänzer Antonio Canales wieder seine Pforten. Im September 2022 erfolgt der Namenswechsel von Villa Rosa auf "Tablao Flamenco 1911".
Das unschwer an der beeindruckenden Kachelfassade zu erkennende Lokal war bereits Schauplatz von Auftritten großer Flamencosänger und -tänzer vor Gästen aus Kunst und Unterhaltung wie Ernest Hemingway und Ava Gardner, vor Persönlichkeiten der Stierkampfszene wie Luís Miguel Dominguín und sogar Mitgliedern der Monarchie wie König Alfons XIII.
Die beeindruckende Außenfassade aus dem Jahr 1927 besteht gänzlich aus Keramikkacheln und Reliefs des sevillanischen Künstlers Alfonso Romero Mesa, der auch die Fliesen der Madrider Stierkampfarena Las Ventas schuf.
Das Lokal im maurisch-andalusischen Stil besteht aus einem Gefüge aus Säulen und Spitzbögen nach dem Vorbild der Alhambra in Granada. Die seit ihrer Anfertigung durch die besten Keramiker der Stadt intakt erhaltenen Fliesenflächen illustrieren Geschichten aus Madrid, Stierkämpfe und Flamenco-Szenen. Dank seiner Schönheit und Einzigartigkeit war das Lokal bereits mehrfach Schauplatz für Szenen in Film, Kunst, Musik und Fernsehen. So diente er bereits bedeutenden Regisseuren als Kulisse, darunter Pedro Almodóvar für High Heels, Fernando Trueba für La Reina de España, Manuel Gómez Pereira para ¿Por qué lo llaman amor cuando quieren decir sexo? und Emilio Martínez-Lázaro für Ocho apellidos catalanes.
Leistungsangebot
Stadtplan
Stationen:
- Plaza de Santa Ana, 10
- Plaza de Jacinto Benavente